C2C Serum / Urin

Produktdaten

Neoepitop (am C-Terminus des ¾ Peptids) entsteht bei der Spaltung von Typ-II-Kollagen durch Kollagenasen

Probenvorbereitung

Serumproben sollten aliquotiert, sofort eingefroren und bei -70 °C gelagert werden. Wiederholtes Auftauen und Einfrieren vermeiden.
Serum: Stabil > 1 Jahr bei -70 °C.

Produktname C2C Serum / Urin
Kat-Nr. 60-1001-001
Bereich 10 - 1000 ng/ml
Inkubationszeit 2.5 Stunden
Probenmenge 25 µl pro Probe, die dreifache Messung einer Probe wird empfohlen)
Probentyp

Serum (auch geeignet für Plasma, Urin, Synovialflüssigkeit, Zell- und Gewebekulturen und Knorpelextrakte)

Spezies

Human, (ebenfalls geeignet für Ratte, Kaninchen, Meerschweinchen, Hund, Schaf, Rind und Pferd und Rhesusaffe). Bei der Verwendung von Proben von Mäusen kann es zu erheblichen Hintergrundstörungen kommen.

Kreuzreaktion

Keine Kreuzreaktionen mit ungespaltenen und hitzedenaturierten Tripelhelices von humanem Typ-I- und -II-Kollagen sowie intakten oder gespaltenen Alpha-Ketten des Typ-II-Kollagens. Keine Kreuzreaktion mit entsprechend gespaltenen Alpha-Ketten des Typ-I-Kollagen.

Tests 96 Tests
Methode ELISA

Anwendung

Das C2C-Neoepitop entsteht durch Spaltung von Typ-II-Kollagen durch Kollagenasen und befindet sich am C-Terminus des ¾ langen Spaltungsprodukts und allen nachfolgenden Abbauprodukten dieses großen Peptids, die das C-terminale C2C-Neoepitop enthalten (Billinghurst et al., 1997; Poole et al., 2004). Als direkte Folge eines erhöhten Abbaus von Typ-II-Kollagen durch Kollagenasen kann mit dem C2C-Assays das Ausmass der Knorpeldegradation im Gelenkknorpel bestimmt werden (Dejica et al., 2008). Erhöhte Konzentrationen von C2C findet man bei rheumatoider Arthritis wobei die Höhe des initialen Messwerts den weiteren Verlauf vorhersagt (Verstappen et al., 2006). Eine frühe Reaktion der C2C-Konzentration nach einmonatiger Behandlung – entweder allein oder in Kombination mit C1, 2C und CPII-Werten sowie klinischen Ergebnissen – ist ein Indikator für das Ausmass an radiologischen Veränderungen nach einem Jahr (Mullan et al., 2007).

Im menschlichen Urin hat man eine Reihe von niedermolekularen Peptiden gefunden, die das C2C-Neoepitop enthalten (King et al., 2006). Nemirovskiy et al. (2007) haben diese Peptide vor kurzem mit Hilfe von Flüssigkeitschromatographie/Tandem-Massenspektrometrie analysiert und gezeigt, dass im menschlichen Knorpel ein Peptid aus 45 Aminosäuren spezifisch von MMP-13 produziert wird. MMP-13 scheint eine herausragende Rolle bei der Pathologie der Osteoarthrose zu spielen. Das selbe MMP-13 spezifische Peptid aus 45 Aminosäuren mit einem C-terminalen C2C-Neoepitop wurde auch im Urin von Ratten nachgewiesen. In einer Querschnittsstudie an Patienten mit Knieschmerzen bestand ein signifikanter Zusammenhang zwischen einer höheren Konzentration des C2C-Neoepitops im Urin und radiologischen wie auch noch nicht radiologisch manifesten aber bereits im MRT erkennbaren Anzeichen einer Osteoarthrose im Vergleich zu Patienten mit Knieschmerzen aber keinen Anzeichen von Osteoarthrose (Cibere et al., 2009). Die Konzentration des C2C-Neoepitops im Urin war in dieser Patienten¬population mit Knieschmerzen somit bereits erhöht, bevor ein radiologisch sichtbarer Schaden auftrat. Somit scheint die Messung des C2C-Neoepitops sowohl im Urin als auch im Serum klinisch sinnvoll zu sein.

Das Verhältnis von C2C zu CPII im Serum ist ein Indikator für das Voranschreiten einer Knie-Osteoarthrose (Cahue et al. 2007). Mithilfe der gemeinsamen Analyse von C2C, C1,C2 und CPII kann bei Patienten mit rheumatoider Arthritis ein erfolgreiche Behandlung, deren Ergebnis erst etwa ein Jahr später sichtbar wird, bereits frühzeitig erkannt werden (Mullan et al., 2007).


Produktinformation